Ein gutes Ausstellsystem für Drucke und Poster ist sehr wichtig für den Verkauf. Dieser Beitrag analysiert die Problematik der Präsentation und schlägt einige Lösungen vor.
Graphikständer
Drucke grösseren Formates, 50x70 cm und grösser, werden
fast immer in Graphikständern ausgestellt. Die Drucke werden
dazu in Hüllen aus transparentem Kunststoff eingeschoben.
Es gibt Graphikständer in verschiedenen Grössen, je nach
Grösse der Hüllen, die sie enthalten. Rinaldin bietet drei
verschiedene Formate an: das kleinere Format ist für Drucke
von ca. 60x80 cm geeignet; das mittlere Format für Drucke
von ca. 70x100 cm und das grosse Format für grössere Drucke.
Graphikständer sind üblicherweise in zwei Farben erhältlich: weiss und schwarz.
Die Farbe des Ständers müsste mit der Farbe des Hüllenrandes und des internen Plastikblattes übereinstimmen.
Generell haben Graphikständer Räder, damit sie beliebig umgestellt werden können.
Nachteilig daran ist, dass sich der Ständer beim Durchblättern der Hüllen leicht bewegt.
Die Räder können eventuell entfernt werden.
Um zu vermeiden, dass die Hüllen während des Durchblätterns zur Seite fallen, kann auf dem Grund ein Gummiteppich
positioniert werden.
Es gibt zwei verschiedene Hüllentypen: geschweisste und
genähte.
Die genähten sind, im Gegensatz zu den geschweissten, an den
Rändern mit Stoffband verstärkt .
Rinaldin bietet folgende Formate von geschweissten Hüllen an:
21x26 - 26x31 - 26x36 - 31x41 - 36x51 - 41x51 - 51x71 -
61x81 - 71x101 cm.
Die genähten Hüllen sind den Formaten 51x71 - 61x81 -
71x101 - 81x121 - 101x141 cm lieferbar.
Um eine gewisse Steifheit zu gewährleisten, wird in den Hüllen
ein Plastikblatt aus steifen aber leichtem Material eingeführt.
Man kann normale Wellpappe verwenden oder eine
zellenförmige Kunststoffplatte, die so strukturiert ist, dass sie
Leichtheit und Steifheit garantiert. Bei den genähten Hüllen
kleineren Formates (bis 40x50 inklusiv) gewähreistet ein
leichter Karton von einem halben Millimeter Stärke genügend
Steifheit.
Buste saldate |
Buste cucite |
Buste cucite |
Die Farbe des Plastikblattes kann weiss oder schwarz sein.
Beide Farben haben Vor- und Nachteile. Die weisse Farbe gibt
dem Druck mehr Leuchtkraft und erweitert optisch den weissen
Rand, der normalerweise das Motiv umrandet.
Die schwarze Farbe, bildet einen Kontrast zum weissen Rand
und hebt die Farben des Druckes hervor. Bei den genähten
Hüllten, müsste, wie gesagt, die Farbe des Innenblattes mit der
Farben des Hüllenrandes übereinstimmen.
An einer Ecke der Hülle müsste eine kleine transparente
Etikettentasche angebracht werden, die ein Etikett enthält, mit
Informationen über die ausgestellte Graphik, wie z.B. Name
des Künstlers, Titel, Masse, Preis und eventueller Code.
Sehr praktisch sind die vorgedruckten Etiketten, die der
Präsentation eine gewisse Eleganz verleihen. Rinaldin bietet
sowohl die Etikettentaschen, als auch die vorgedruckten
Etiketten an. Zum ordnungsgemässen Ausstellen von Drucken hier einige Tipps: "Ich möchte gerne wissen, ob Sie die Reproduktion von "Der Schrei" von Munch haben”, fragt ein Kunde. Ein anderer Kunde möchte Drucke mit Blumenmotive sehen. Bis jetzt haben wir uns mit der Präsentation von grossen Drucken auseinandergesetzt. Das Problem bei kleineren Drucken, bis 60x80 ist anders. Periodisch (wir empfehlen wöchentlich) müssen alle ausgestellten Drucke kontrolliert werden, vor allem dann, wenn eine bestimmte Klassifizierung vorgenommen worden ist.
Diese transparenten Etikettentaschen sind selbstklebend und
können leicht an der Hülle angebracht werden.
Tipps
• Das Ausstellsystem müsste es ausschliessen, dass der Kunde während der Ansicht, um den Ständer gehen kann. Auf diese Art, ist der Kunde gezwungen, sich die Graphik immer von der besseren Position (die wir später sehen werden) anzuschauen.
• Wenn der Druck horizontal ist (Breite grösser als Höhe), muss darauf geachtet werden, dass er nicht auf die kürzere Seite positioniert ist und der Kunde zur Ansicht komische Kontorsionen anstellen muss.
• Wenn der Druck vertikal ist (Breite kleiner als Höhe) muss er selbstverständlich auf die kurze Seite positioniert werden.
• Die Öffnung der Hülle muss auf der dem Kunden gegenüberliegenden Seite sein, damit er nicht in Versuchung
geführt wird, die Graphik herauszunehmen, um sie besser zu sehen und Fingerabdrücke hinterlässt.
• Die Tasche mit dem Etikett muss für den Kunden leicht lesbar sein, sie muss also an der oberen Ecke, der Hüllenöffnung gegenüber, positioniert werden.
• Wie bei der Hülle, muss die Öffnung der Etikettentasche, auf der dem Kunden gegenüberliegenden Seite positioniert werden, um zu vermeiden, dass bei der Besichtung das Etikett herausrutscht.
• Man muss den Kunden vor dem Herausnehmen des Drucken entmutigen.
Um Einrahmungsvorführungen zu machen, kann die Graphik in ihrer Hülle auf dem Verkaufstisch aufgelegt werden. Der
Kunststoff wird in diesem Fall bei der Vorführung mit den Leistenwinkeln, den Druck schützen und den Effekt der Glasscheibe wiedergeben.
Wie findet man einen bestimmten Druck?
Es stellt sich also das Problem der Klassifizierung.
Wir haben gesehen, dass Drucke nach Grösse eingeordnet werden. Gibt es ausser der Grösse auch andere Klassifizierungsmaßstäbe? Das hängt von der Ladenorganisation und von der Menge der ausgestellten Drucke ab. Bei kleineren Mengen, bis zu ca. hundert Drucke, ist keine Klassifizierung erforderlich. Bei grösseren Mengen ist ein
bestimmer Ordnungsmaßstab unentbehrlich.
Die Grösse 50x70 cm könnte z.B. folgendermassen eingeordnet werden:
• Nach Künstler
• Nach Motiv. Hier sind kleine Schilder, die die verschiedenen Motive aufweisen, empfehlenswert (Landschaft, Seelandschaft, Blumen, Abstrakt usw.)
• Nach Code. Das setzt voraus, das die Drucke zuvor auf einer Database gespeichert worden sind und die Suche mit Hilfe eines Computers angestellt wird. Wenn man die Abbildungen der Drucke auf dem Bildschirm wiedergeben kann, kann der Kunde durch die Positionierung eines Computers neben demStänders, die Suche selber durchführen.
Selbstverständlich müssen Drucke, die nach einer bestimmten Klassifizierung ausgestellt werden, periodisch neugeordnet werden, da der Kunde bei der Ansicht die Drucke oft umstellt.
Kleine Drucke
Posterständer sind für die Präsentation von kleinen Drucken nicht sehr geeignet, denn diese liegen viel zu niedrig, um eine bequeme Ansicht zu ermöglichen.
Im Handel gibt es kaum Ausstellsysteme, die dieses Problem lösen und der Einrahmer muss irgendwie damit auskommen.
Das Modulausstellsystem von Rinaldin (Abbildung des Systems finden Sie in einem anderen Beitrag) löst das Problem auf ausgezeichneter Weise.
Wiederanordnung der Drucke
Kunden stellen mämlich bei der Besichtigung oft die Drucke um.
Damit die Kontrolle erfolgreich ist, muss sie programmiert werden.
Man könnte z.B. folgendermassen vorgehen:
• Die Hülle so umstellen, dass die höhere und niedrigere Seite
in richtiger Position sind.
• Beschädigte Hüllen ersetzen. Es wäre angebracht, einen
bestimmten Vorrat von Hüllen in jeder Grösse, immer zur
Verfügung zu haben.
• Drucke, die zum Teil aus der Hülle herausschauen, wieder
hineinschieben.
• Beschädigte oder fehlende Etiketten wiedereinführen.
• Wenn beschädigt, auch die Etikettentasche austauschen.
• Die Drucke nach der gewählten Klassifizierung
wiederpositionieren.
• Wenn ein Druck verkauft worden ist und aus irgendeinem
Grund nicht wieder angeboten wird, wird der leere Platz von
einem neuen Druck besetzt.
Wenn die Hülle auf beiden Seite leer ist, kann sie vom Ständer
entfernt werden.
• Eine Liste der fehlenden Drucke machen (d.h. die Liste aller
leeren Hüllen).